Die AG Antikes Theater lädt herzlich ein in die Aula des KWR zur griechischen Tragödie „Medea“ (nach Euripides). Der Eintritt ist frei.

Medea ist eine der faszinierendsten und zugleich widersprüchlichsten Gestalten der griechischen Mythologie. Euripides hinterließ mit seiner Tragödie der Welt das Bild einer Kindsmörderin, aber auch einer Frau, die in einer männerdominierten Welt ihren Weg selbst entscheidet und mutig zu Ende geht. Und der Medea-Mythos ist noch viel mehr: Neben Emanzipation und Selbstbestimmung fragt er nach unserem Umgang mit Fremden, denn nichts anderes war Medea für die antiken Griechen: eine Ausländerin. In die Tragik der Geschichte mischen sich weiterhin märchenhafte Elemente, die Medea als Zauberin und Hexe darstellen. Robinson Jeffers hat das antike Werk des Euripides für das heutige Theater angepasst, indem er insbesondere den antiken Chor in Form einiger korinthischer Frauen mit auf die Bühne holt und so in die Erzählung integriert.

Die Rolle der Medea wird von Louisa Plaehn, die des Jason von Constantin Vatis gespielt, die beide in diesem Jahr ihr Abitur machen werden. Und natürlich haben viele weitere hochmotivierte Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 8 bis 13 dazu beigetragen, dieses ambitionierte Projekt zu verwirklichen.

Freuen Sie sich auf unterhaltsame und spannende Szenen, auf begleitenden Chorgesang, überraschende Effekte und – auf großes Theater!

Heiner Koller

Zum Inhalt:

Im Vorfeld der Tragödie verliebt sich die kolchische Königstochter Medea in den jungen Königssohn Jason und hilft ihm dabei, ihren eigenen Vater zu hintergehen. Für Jason wird Medea zur Mörderin an ihrem eigenen Bruder und verlässt mit ihm die Heimat. Sie gehen nach Korinth bekommen zwei Kinder.

Doch dann entscheidet sich Jason für die Tochter des einflussreichen Königs Kreon. Medea wird verstoßen und beschließt grausame Rache zu nehmen: Das Drama erzählt von dieser Entscheidungsfindung und ihren Folgen.

Der Mythos der Medea wurde in Romanen, Filmen und Theaterstücken vielfach wiedergeben. Ihre Gestalt fasziniert und verwirrt bis heute – und bleibt trotz aller Deutungsversuche ein Geheimnis.