Skip to main content
Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium Hannover | Seelhorststraße 52 | 30175 Hannover

Neuigkeiten

Varusschlacht: Neue Entdeckungen mit Hightech-Archäologie

Am 02.05.24 waren wir, die Klasse 11d, mit Frau Sieben und Herrn Glizner im Xplanatorium Herrenhausen, um uns einige Vorträge über die Fundstücke und Geschichte der Varusschlacht anzusehen.

Nachdem sich alle gesammelt hatten, wurden wir in den Hörsaal geführt, in dem der Altersdurchschnitt durch unsere Anwesenheit massiv sank. Die Volkswagen-Stiftung (die übrigens nichts mit Volkswagen zu tun hat) teilte uns Blöcke und Stifte aus, die definitiv zum Mitschreiben und nicht zum Zeichnen nebenbei genutzt wurden. Die Moderatorin Anorthe Wetzel gab uns eine Einleitung zur Varusschlacht. Der erste der drei Vorträge wurde vom Museumsleiter des Varusschlacht-Museums Dr. Stefan Burmeister gehalten, der uns über verschiedenste Funde aus der Gegend des Schlachtfelds in Kalkriese erzählte und die Orte dabei mit einem grünen Laserpointer auf einer grünen Landkarte anzeigte. Am Interessantesten fanden wir ein zusammengeknülltes Blech, das zur Analyse gescannt werden musste, weil es so fein war, dass es beim Auseinanderfalten hätte zerstört werden können. Der nächste Vortrag wurde als Science-Slam von der Chemikerin Dr. Annika Lüttmann gehalten. Sie erläuterte uns, wie sie mit Hilfe von Materialproben durch chemische Analysen herausfand, dass es sich bei der Schlacht in Kalkriese tatsächlich um die Varusschlacht handelte, die 9 nach Christus stattgefunden hatte. Man war sich vorher nicht sicher, ob dort nicht doch die Germanicus-Schlacht stattgefunden hatte, die sich zwischen 14 und 16 nach Christus ereignet hatte. Den letzten Vortrag hielt Rebekka Kuiter, eine Restauratorin, die sich mit dem größten Fund aus Kalkriese beschäftigt hatte: einem römischen Schienenpanzer. Sie führte uns durch den Prozess der Restaurierung und die einzelnen Schritte der Dokumentation. Der Schienenpanzer ist der besterhaltene aus dieser Zeit und kann im Museum bestaunt werden. Es fehlen nur fünf Panzerplatten, weshalb der Fund realistische Rekonstruktionen solcher Rüstungen ermöglichte. Im Anschluss an die Veranstaltung konnten wir alle einen alkoholfreien Cocktail genießen und plünderten die Snackbar, während wir uns über die Erkenntnisse des Abends austauschten. Wir haben an diesem Abend viel Neues gelernt und hatten eine gute Zeit. Vielen Dank an die Volkswagen-Stiftung und an Frau Sieben für die Organisation!

Mona Wallaschek und Isabella Reccius, 11.Jg.